Das Judentum

 
Das Judentum ist die älteste Religion der 5 Weltreligionen :
  • Judentum
  • Christentum
  • Islam
  • Hinduismus
  • Buddhismus
Judentum, Christentum und Islam sind monotheistische Religionen. Monotheismus = Glaube an einen Gott, der die Welt erschaffen hat und ihre Geschichte lenkt. Christentum und Islam haben ihre Wurzeln im Judentum als Nachkommen Abrahams.
Es gibt für die Juden nur einen Gott: Jahwe
  • Jahwe ist mit dem Stammvater Abraham einen Bund eingegangen.
  • Die Nachkommen Abrahams -die Israeliten- verstanden sich als von Gott auserwähltes Volk.
  • Dafür gelobten sie, seine Gesetze zu befolgen und seine Botschaft zu verbreiten.

Der Anfang mit Abraham

Genesis = 1. Buch Moses (Altes Testament)

  • Gott befiehlt Abraham den Aufbruch nach Kanaan = heutiges Israel.
  • Abraham gehorcht, die Kinder seines Enkels Jakob begründen die 12 Stämme Israels.
  • Abraham ist somit Stammvater des Volkes Israel und die heute lebenden Juden sind Nachfahren dieses Volkes.
  • Abraham wurde eine Zukunft als „Vater vieler Völker“ verheißen.
  • Als „Vater des Glaubens“ ist er Träger der Verheißungen Gottes.

Moses

  • Moses als Vermittler der Tora ( = Gesetz) ist der eigentliche Begründer des Stammesverbandes.
  • Er verpflichtet sein Volk auf die Jahwe Religion.
Auf Abrahams ersten Bund mit Gott folgt somit um 1000 v. Chr. ein weiteres Heilsversprechen an die 12 Stämme Israels.

Messiaserewartung

Ein Königreich wird gegründet.
Einst wird der "Gesalbte" auf Davids Thron in Jerusalem sitzen. (Sam. 7,12 – 13)

  • Nach jüdischem Glauben wird eines Tages ein Messias - der von Gott verheißene Erlöser – kommen.
  • Er wird die Welt aus ihrer Not retten.
  • Er wird das alte jüdische Königreich wiederherstellen, das im 6 Jh. v. Chr. zerstört worden ist.
 

Der Jude

 
Wer ist ein Jude?
  • Ein Jude ist ein Anhänger der ältesten monotheistischen Religion.
  • Wer von einer jüdischen Mutter geboren wird, ist automatisch Mitglied der jüdischen Gemeinschaft und somit Jude.
  • Ein Jude zeichnet sich durch Toratreue aus.
  • Jude sein bedeutet, die jüdische Religion oder nach ihren Bräuchen zu leben, egal in welchem Land man lebt.
  • Auch wer zum jüdischen Glauben übergetreten ist und nach den jüdischen Sitten und Gebräuchen lebt, darf sich als Jude bezeichnen.

Woher kommt der Name "Juden"?
Er wurde abgeleitet von einem der zwölf Stämme Israels. Stamm Juda = Juden

Wo leben Juden?

  • 6 Millionen in den USA
  • 4 Millionen in Israel
  • etwa 100.000 in Deutschland

davon 12.000 in München = 0,8% der Münchner Bevölkerung

Wie viele Juden gibt es?

Auf der Welt leben über 6 Milliarden Menschen. Davon sind:

  • 2 Milliarden Christen
  • 1,3 Milliarden Muslime
  • 15 Millionen Juden
Warum gibt es so wenig Juden im Vergleich zu den anderen Religionen?
  • Juden missionieren nicht (d. h. sie werben keine neuen Anhänger).
  • 6 Millionen Juden wurden von den Nationalsozialisten umgebracht.
 

Die Bücher

 

Das Judentum ist eine Religion der Schriften: TORA - MISCHNA - TALMUD

TORA
Die Tora ist zugleich der erste und wichtigste Hauptteil der hebräischen Bibel.
Sie ist Mittelpunkt, Quelle und Grundstein des jüdischen Lebens.
Darin sind insgesamt 613 Tora-Gebote enthalten.

Sie ist Hauptquelle:

  • des jüdischen Rechts
  • der jüdischen Ethik

Sie ist Wegweiser für Denken und Lebenswandel:

  • Beziehung zwischen Mensch und Gott
  • Beziehung zwischen Mensch und Mensch
  • Sie wird auch als „Pentateuch“ bezeichnet
  • Sie besteht aus den 5 Büchern Mose (griech.pente = 5)

Diese erzählen von:

  • der Urgeschichte der Menschheit
  • der Vorgeschichte des Volkes Israel (Vätererzählung)
  • von der Geschichte Israels bis zum Einzug ins Land Kanaan
  • vom Bundesschluss zwischen Gott und seinem Volk

MISCHNA
Im Lauf der Jahrhunderte wurde das Wort Gottes von Gesetzeslehrern, weisen Männern und Rabbinern weiter ausgelegt und erklärt. Es wurde mündlich weitergegeben. So entstand allmählich die Mündliche Tora „mündliche Lehre“ = -Mischna

TALMUD
- Überlieferung, zur Mischna
- Sie wurden von Schriftgelehrten gesammelt und schriftlich festgehalten = Talmud.
 

Rituale

 

Der Gottesdienst

  • Es bedarf der Anwesenheit von 10 religiös mündigen Männern.
  • Es ist ein reiner Gebetsgottesdienst.
  • Der Vorbeter und die Gemeinde lesen und singen in einer Art "Wechselgespräch" aus dem Gebetsbuch.
  • Am Sabbat und an den Festtagen wird aus der Tora gelesen.
  • Zu besonderen Gelegenheiten findet eine Predigt statt, die meist der Rabbiner hält (die Teilnahme des Rabbiners am jüdischen Gottesdienst ist nicht notwendig).
  • Die Predigt ist zumeist in der Landessprache abgefasst.
 

Synagoge

Synagoge bedeutet auf Deutsch übersetzt: ,,Vereinigung; Versammlung“.

Die Synagoge ist das jüdische Bethaus, dort findet der gemeinsame Gottesdienst statt. Gleichzeitig dient die Synagoge auch als Unterrichts- und Versammlungsort.
 

Rabbiner

Rabbiner bedeutet auf Deutsch übersetzt: ,,Mein Lehrer;Meister“.

Der Rabbiner stellt die oberste religiöse Autorität dar und fungiert als Richter im jüdischen Religionsgesetz. Er ist kein Priester und hat keine besondere Funktion im jüdischen Gottesdienst.
 

Das Gebet

  • Der fromme Jude betet dreimal am Tag zu Gott (am Morgen, mittags und abends).
  • Die Gebete können zu Hause oder in der Synagoge verrichtet werden.
  • Die Sprache des Gebetes ist Hebräisch.
  • Beim Morgengebet trägt man den "Teffelin" = Riemen, an dem Lederkapseln befestigt sind. Man legt sie um den linken Arm und um die Stirn.
  • In den Kapseln befindet sich ein Pergament mit vier Abschnitten aus der Tora.
  • Beim Morgengebet hüllt sich der Betende in den "Tallit"= ein viereckiges Gewand, das an den Ecken kleine Fäden hat (Gebetsmantel) .
  • Ein besonderes Gebet ist das "Schma Israel" (nach dem hebräischen Wort schma= höre). Es enthält das Bekenntnis zum Glauben an den einen Gott, als Grundlage der jüdischen Religion.
 

Die Kippa

  • Kopfbeckung im Judentum, die den Hinterkopf bedeckt.
  • Die Kippa tragen die Männer beim Gebet, beim Synagogenbesuch oder auf jüdischen Friedhöfen.
  • Nichtjuden, bzw. Gästen wird empfohlen, sich anzupassen und eine Kippa zu tragen.
 

Der Sabbat

  • An ihm soll der Mensch nach sechs Tagen der Woche ruhen.
  • Er ist der Höhepunkt der Woche.

5. Mose,5: "Du selbst warst Sklave in Ägypten, deshalb sollst nicht nur du, sondern auch dein Knecht und deine Magd und der Fremdling, der in deinen Toren weilt, an diesem Tage ruhen."

An diesem Tag erweisen die Juden ihrem Schöpfer die Ehre:

  • Er beginnt am Vortag, also Freitagabend
  • Er endet mit Einbruch der Nacht am Samstagabend
  • Sie verbringen ihn mit Gebeten, Bibelstudien, Gottesdiensten in der Synagoge.
Zum Sabbat gehören auch:
  • häusliche Feiern
  • Segen über Wein und Brot
  • Erholung und gemeinsames Mal im Familienkreis
 

Die Mesusa

In jüdischen Häusern ist am rechten Türpfosten der Wohnungstür die „Mesusa“ angebracht =

  • Eine kleine Hülse aus Metall, Holz oder Glas, in der sich ein Pergamentröllchen befindet.
  • Auf ihm befinden sich Abschnitte aus 5.Moses Kapitel 6 Vers 4-9, 11, 13-21

5.Moses Kapitel 6 Vers 4-9:

„Höre Israel, der Herr ist unser Gott, der Herr allein. Und du sollst den Herrn, deinen Gott lieb haben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all deiner Kraft. Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollst du zu Herzen nehmen und sollst sie deinen Kindern einschärfen und davon reden, wenn du in deinem Hause sitzt oder unterwegs bist, wenn du dich niederlegst oder aufstehst. Und du sollst sie binden zum Zeichen auf deine Hand, und sie sollen dir ein Merkzeichen zwischen deinen Augen sein, und du sollst sie schreiben auf die Pfosten deines Hauses und an die Tore“.

 

Menora

  • Ein siebenarmiger Leuchter
  • Eines der wichtigsten religiösen Symbole des Judentums
  • Soll die Erleuchtung symbolisieren
  • Moses erhielt auf dem Berg Sinai den Auftrag ein Heiligtum zu errichten, das Stiftszelt. Zu diesem gehörte auch ein siebenarmiger Leuchter

Die Zahl sieben

  • steht für die Weisheit Gottes
  • das Licht in der Mitte meint den Standort des Leuchters
  • die sechs Arme weisen in die 6 Himmelsrichtungen :
    oben, unten, Norden, Osten, Süden, Westen
  • bei der Staatsgründung Israels wurde die Menora in das Staatswappen aufgenommen
 

"koscher"

Jüdische Speisegesetze regeln, was ein frommer Jude essen darf.
Das Essen muss „koscher“ sein, d.h. man nimmt nur Nahrungsmittel, Gegenstände oder "Handlungen", die "rein", "tauglich" oder "geeignet" sind. Das Adjektiv koscher steht in der Umgangssprache für "eine Sache oder Angelegenheit, die sauber oder rein ist" .

Schächten

Von den Säugetieren sind nur solche als koscher zu betrachten, die zweigespaltene Hufen haben und Wiederkäuer sind. Außerdem ist beim Schlachten die Tötungsart vorgeschrieben:
Die Halsschlagader und Luftröhre des Tieres wird durchgeschnitten und das Tier muss vollständig ausbluten. Dies darf nur von einem Schächter ausgeführt werden.

 

Orthodoxes Judentum

  • Aus dem Griechischen übersetzt: „der rechten Lehre angehörend“
  • Die jüdischen Gesetzesvorschriften werden strikt befolgt
  • Eine der Hauptrichtungen des Judentums

Liberales Judentum

  • Liberal= nach allen Seiten offen, freiheitlich
  • z.B. Gleichberechtigung von Frauen und Männern in allen religiösen Angelegenheiten
  • Frauen können Rabbiner sein

 

 
Beschneidung (Brit Mila )
  • Am achten Tag nach der Geburt werden alle jüdischen Jungen beschnitten (d.h. die Vorhaut des männlichen Gliedes wird entfernt)
  • Durch die Beschneidung tritt der Junge in den Bund (Brit) ein, den Gott mit Abraham geschlossen hat:
  • Moses 17, 9-11:
  • Und Gott sprach zu Abraham: "So haltet nun meinen Bund, du und deine Nachkommen von Geschlecht zu Geschlecht. Das aber ist mein Bund, den ihr halten sollt zwischen mir und euch und deinem Geschlecht nach dir: Alles was männlich ist unter euch, soll beschnitten werden; eure Vorhaut sollt ihr beschneiden. Das soll das Zeichen sein des Bundes zwischen mir und euch. Jedes Knäblein, wenn es acht Tage alt ist, sollt ihr beschneiden bei euren Nachkommen....."
  • Während der Zeremonie, die von einem geschulten Beschneider (Mohel) vorgenommen wird, bekommt das Kind seinen Namen.
  • Anschließend wird die Zugehörigkeit des Jungen zur jüdischen Gemeinde in der Familie und mit Freunden gefeiert.
  • Mädchen werden nicht beschnitten.
  • Sie erhalten am ersten Sabbat nach der Geburt in der Synagoge ihren Namen.
 

Bar-Mizwa

  • Religiöse Mündigkeit der Knaben
  • Mit 13 Jahren (am Sabbat nach seinem 13. Geburtstag) wird der Knabe ein "Sohn der Pflicht", d. h. er gilt als erwachsen.
  • Er übernimmt alle Rechte und Pflichten eines Mitglieds der jüdischen Gemeinschaft.
  • Bei der Bar-Mizwa-Zeremonie liest der Knabe zum ersten Mal einen Abschnitt aus der Tora und spricht die Segenssprüche über die Tora.

Bat-Mizwa

  • Religiöse Mündigkeit der Mädchen- nach Beendigung des 12. Lebensjahres
  • Von diesem Zeitpunkt an gilt das Mädchen als erwachsen und heiratsfähig.
  • Die Bat-Mizwa-Feier findet einmal im Jahr statt.

 

Jüdische Hochzeit

  • Eines der bedeutendsten Feste im Leben eines Juden
  • Während der Zeremonie steht das Paar mit dem Rabbiner und den engsten Familienangehörigen unter der Chuppa= Hochzeitsbaldachin
    (symbolisiert das Heim des Ehepaares, das es als Heiligtum betrachten soll)
  • Der Rabbiner spricht den Segen über einem Becher Wein, aus dem Braut und Bräutigam trinken
  • Der Bräutigam steckt seiner Braut einen Ring auf den Finger und spricht dabei auf Hebräisch folgenden Satz:
    „Mit diesem Ring bist du mir angeheiligt nach den Gesetzen von Moses und Israel“
  • Anschließend wird der traditionelle jüdische Ehevertrag= Ketubba vorgelesen
    (in diesem Vertrag legt der Bräutigam unter anderem fest, wie viel Unterhalt seiner Braut im Falle einer Scheidung zusteht.)
  • Es werden 7 Danksprüche vorgetragen oder gesungen
  • Am Ende der Trauzeremonie zerbricht der Bräutigam mit einem kräftigen Tritt ein auf dem Boden liegendes Glas (zum Gedenken an die Zerstörung des Tempels in Jerusalem, die auch im Augenblick der größten Freude nicht vergessen werden soll)
  • Mit lauten masal tow- Rufen wird das Paar beglückwünscht.
  • Danach wird mit Musik, Tanz und gutem Essen gefeiert
 

Tod

  • Wenn der Tod eingetreten ist, zerreißen die Angehörigen als Zeichen der Trauer ein Kleidungsstück.
  • Der Verstorbene wird in ein weißes Totenhemd gekleidet und in einen schlichten Sarg gelegt.
  • Die Beerdigung soll möglichst noch am gleichen Tag, spätestens aber am nächsten Morgen vorgenommen werden (außer es ist Sabbat oder Feiertag)
  • Nach der Bestattung beginnt eine 7-tägige Trauerzeit (man bleibt zu Hause und arbeitet nicht).
  • Danach schließt sich der Trauermonat an, das Arbeiten ist wieder gestattet.
  • Für enge Angehörige folgt eine weitere 11 monatige Trauerphase.
  • Die Grabgestaltung soll schlicht gehalten werden.
  • Als Zeichen der Erinnerung legen Besucher der Gräber einen Stein auf den Grabstein.
  • Die Totenruhe darf nicht gestört werden, denn das Grab ist der Ort, an dem der Tote bis zu seiner Auferstehung bleibt.

Deshalb wird ein jüdisches Grab nicht nach einer gewissen Zeit ausgehoben und neu verwendet und Grabschändung ist daher besonders verwerflich.

 

Die hohen Feste

  • Im jüdischen Kalender werden die Jahre vom Zeitpunkt der biblischen Schöpfungsgeschichte gezählt
  • 2007 entspricht also dem Jahr 5767
  • Das Jahr beginnt im Hebst (5. Oktober)
  • Das Jahr ist auf einen Mondzyklus von 354 Tagen gegründet.
 

Neujahrsfest/ Rosch-ha-Schana

An den ersten beiden Tagen des neuen Jahrs wird das Neujahrsfest gefeiert.

  • Gott gedenkt an diesem Tag dem „Schöpfungstag“ seines Schöpfungswerks und bestimmt die Schicksale der Menschen.
  • Im Mittelpunkt des Gottesdienstes steht das Blasen mit dem Schofar= ein Widderhorn, mit dem jeder Mensch zur Buße gerufen werden soll.

Versöhnungsfest/ Jom Kippur

Zehn Tage nach dem Neufahrsfest wird das höchste religiöse Fest, das Versöhnungsfest gefeiert.

  • Dient der Erneuerung des religiös- sittlichen Lebens
  • Jeder Gläubige ist verpflichtet sich um Aussöhnung mit seinen Mitmenschen zu bemühen.
  • Gleichzeitig bittet man Gott um die Vergebung der Sünden.
  • Der Gläubige fastet während der 24 Stunden dieses Tages, die er zum größten Teil in der Synagoge verbringt.
 

Die historischen Feste

Die beiden Feste Chanukka und Purim haben sich erst später herausgebildet und werden mit bestimmten historischen Ereignissen in Beziehung gebracht.

 

1.Chanukka

  • Chanukka= hebr.= Einweihung
  • Achttägiges Lichtfest
  • Wird im Spätherbst gefeiert

Historisches Ereignis: Makkabäer- Aufstand ( Makkabäer= jüdisches Priestergeschlecht)

Simon der Makkabäer befreite die Juden von der syrischen Herrschaft. Dies führte zur Errichtung eines selbständigen jüdischen Staates.

Nach der Wiedereroberung Jerusalems musste der Tempel vom griechischen Götterkult gereinigt werden. Dabei entdeckte man einen kleinen Krug mit geweihtem Öl, das von den Heiden nicht entweiht worden war. Mit diesem Öl brannte der Leuchter im Heiligtum acht Tage, bis man neues, geheiligtes Öl bereitet hatte.

  • Bei Anbruch der Dunkelheit werden im Haus und in der Synagoge die Lichter am Chanukka- Leuchter (achtarmig) angezündet.
  • Am ersten Tag ein Licht ,danach jeden Tag eines mehr

2. Purim

  • wird im Frühjahr gefeiert

Historisches Ereignis: Haman, der Minister des persischen Königs, beschloss, die Juden des Reiches zu vernichten.
Der Tag der geplanten Vernichtung war durch das Los festgesetzt worden. Deshalb wird das Fest auch „Losfest“ genannt. Esther, die Frau des persischen Königs, verhinderte durch ihre Fürsprache die Vernichtung, die Juden wurden gerettet. Haman wurde hingerichtet (beschrieben im Buch Esther) .

  • Im Mittelpunkt des Gottesdienstes steht die Lesung des Buches Esther.
  • Das Fest ist ein Volksfest geworden.

Ähnlich wie beim Karneval zieht man verkleidet durch die Straßen und besucht Purim-Bälle.

 

Weitere Feste

 

Drei Wallfahrtsfeste

Zu der Zeit, als der Tempel bestand, reisten die Juden zu drei Festen nach Jerusalem:

      • Zum Frühlingsanfang feierte man das Passahfest
      • Zum Frühlingsende das Wochenfest
      • Zum Beginn des Herbstes das Laubhüttenfest
 

Pessach, Passah oder Paschah

Pessach bedeutet „Überschreitung, Verschonung“

  • Fest zur Erinnerung an den Auszug aus Ägypten
  • Gott verschonte die Israeliten, die ihre Türpfosten und Schwellen mit dem Blut eines Lammes bestrichen hatten
  • Wird auch „Fest der ungesäuerten Brote“ genannt:
    Beim eiligen Verlassen Ägyptens blieb keine Zeit mehr Brot zu backen .
    Der ungesäuerte Teig wurde mit auf die Reise genommen und später gebacken
  • Das Fest dauert 7 Tage
  • Auch heute noch essen die Juden in dieser Zeit ihr ungesäuertes Brot= Mazze
  • Im Mittelpunkt des Festes steht der Sederabend ( von hebr.seder= Ordnung)